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'Unsere Insel'

Sowjetische Identitätspolitik auf Sachalin nach 1945

Gebunden, 188 Seiten, 17,5 x 24,5 cm, 36 schw.-w. abb. 6 Ktn.
ISBN 978-3-95410-017-0
1. Auflage

24,– €

Seit Anton Tschechow gilt Sachalin als ebenso geheimnisvolle wie trostlose Sträflingsinsel im Pazifischen Ozean. Gerade wegen ihrer Lage war sie jedoch lange zwischen Japan und Russland umkämpft und fiel erst 1945 komplett an die Sowjetunion, als die Rote Armee den Süden der Insel zurückeroberte. Die Texte des vorliegenden Bandes ergründen aus verschiedenen Perspektiven die Nachkriegsgeschichte Sachalins und gehen der Frage nach, auf welche Weise der ehemals japanische Süden der Insel nach dem Krieg in die Sowjetunion integriert wurde. Sie untersuchen anhand bislang unerforschter Quellen den schleichenden Bevölkerungsaustausch, die Umbenennungen der Ortschaften, die Umgestaltung der Inselhauptstadt sowie identitätsstiftende Narrative über Sachalin in den Zeitungen und Museen. Alle diese Maßnahmen waren dem Ziel verpflichtet, Sachalin mit einer sowjetischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auszustatten und es so dauerhaft zu einer sowjetischen Insel zu machen. Mit zahlreichen Fotografien und Karten.

Sören Urbansky

Sören Urbansky

Sören Urbansky, geboren 1980 in Leipzig, studierte Kulturwissenschaften und Geschichte in Frankfurt an der Oder und Berkeley. Er forscht zur Geschichte der russisch-chinesischen Beziehungen und zu Grenzen in Nordostasien. Seit 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Außereuropäische Geschichte der Universität Freiburg. Er veröffentlichte unter anderem »Kolonialer Wettstreit. Russland, China, Japan und die Ostchinesische Eisenbahn« (2008).

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