Michael Graf von Matuschka
Regimegegner und Glaubenszeuge 1933–1944
Herausgegeben von Gerhard Ringshausen, Rüdiger von Voss
Widerstand im Widerstreit [7]
Gebunden, 256 Seiten, 17 x 24 cm, ca. 20 Abb.
ISBN 978-3-95410-328-7
zur Zeit nicht lieferbar
1. Auflage, Juli 2024
Der schlesische Verwaltungsjurist Michael Graf von Matuschka wurde als Folge des Umsturzversuches vom 20. Juli am 14. September 1944 im Zuchthaus Berlin-Plötzensee ermordet. In intensiver Erinnerungsarbeit gelingt seinem Sohn Mario durch Auswertung der Quellen ein beeindruckendes Bild des Vaters. Diese Suche nach dem Vater bildet einen singulären Beitrag zur Erinnerungsliteratur der Frauen und Kinder des 20. Juli 1944. Dazu kann Gerhard Ringshausen in dem Beitrag »Widerstandskämpfer als Märtyrer« nachweisen, dass Matuschka als Mitwisser der Umsturzpläne zu jenen Widerstandskämpfern gehörte, die sich als gläubige Christen gegen den Diktator wandten und im Glauben starben. Um 2000 wurden sie aufgenommen in die Martyrologien der beiden Kirchen, aber bis zu dieser Anerkennung war es ein langer, hier erstmals dargestellter Weg. Der Aufsatz endet mit der Doppelbiographie des evangelischen Märtyrers Hans Bernd von Haeften und dem katholischen Michael Graf von Matuschka und unterstreicht, dass das geistige Fundament ein wesentliches Element des Widerstandes war.
Mario Graf von Matuschka
Mario Graf von Matuschka, geb. 1931, Dr. jur., war bis 1996 im Auswärtigen Dienst tätig. Zu seinen zahlreichen Ehrenämtern gehörte 2001 bis 2020 der Einsatz für den Souveränen Malteserritterorden.
Gerhard Ringshausen
Gerhard Ringshausen, Prof. Dr. phil., geboren 1939, war Professor für Evangelische Theologie und Religionspädagogik an der PH Heidelberg und anschließend bis zur Emeritierung 2007 an der Leuphana Universität Lüneburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a. Kirchliche Zeitgeschichte und der Widerstand im »Dritten Reich«. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Kirchliche Zeitgeschichte/Contemporary Church History.
Rüdiger von Voss
Rüdiger von Voss, Dr. phil., 1939 - 2023, war Ehrenvorsitzender des Kuratoriums der Stiftung 20. Juli 1944 sowie Gründer und Ehrenvorsitzender der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944. Der studierte Jurist wurde 2016 an der Technischen Universität Chemnitz zum Dr. phil. promoviert. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte des deutschen Widerstands.