»Den Fürsten keinen Pfennig!«
Der Volksentscheid zur Fürstenenteignung 1926
Ernst-Reuter-Hefte [12]
Paperback, 56 Seiten, 14,8 x 21 cm, 14 s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-95410-292-1
Der Volksentscheid zur Fürstenenteignung im Jahr 1926 war ein bemerkenswertes Ereignis: Zum ersten Mal kam das direktdemokratische Instrument der Volksgesetzgebung auf Reichsebene zum Einsatz. Gestritten wurde um die Frage, wie mit dem Vermögen der Fürstenhäuser nach der Abschaffung der Monarchie im November 1918 umzugehen sei. Zugleich handelte es sich um den Höhepunkt des Konflikts zwischen republikanischen und monarchisch gesinnten Kräften, der die Weimarer Republik belastete. Axel Weipert stellt die Vorgeschichte und den Ablauf des schließlich gescheiterten Volksentscheids von 1926 dar. Er fragt nach den Möglichkeiten und Grenzen einer linken Koalition aus SPD und KPD sowie nach der Verantwortung der direktdemokratischen Instrumente für die Destabilisierung der Weimarer Republik. Die aktuelle Debatte um das Hohenzollern-Vermögen zeigt, dass es sich hier keineswegs nur um ein historisches Thema handelt.
Axel Weipert
Axel Weipert, Dr. phil., geb. 1980, studierte Neuere Geschichte und Philosophie. Neben der Herausgabe mehrerer Sammelbände publizierte er zwei Monografien: »Das Rote Berlin. Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830–1934« (2. Aufl. 2019) und »Die Zweite Revolution. Rätebewegung in Berlin 1919/1920« (2015). Seine Forschungen konzentrieren sich auf die Geschichte der deutschen und Berliner Arbeiterbewegung, den Ersten Weltkrieg und die Demokratisierung in historischer Perspektive.