Die Charedim in Israel im 21. Jahrhundert
Der Status quo zwischen Staat und Ultraorthodoxie
Potsdamer Jüdische Studien [7]
Gebunden, 354 Seiten, 17,5 x 24,5 cm, 12 s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-95410-271-6
1. Auflage
Die Charedim, die isolationistisch-fundamentalistisch lebenden ultraorthodoxen Juden, sind die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe in Israel. Bis Mitte des 21. Jahrhunderts, so sagen Prognosen voraus, wird ihr Anteil auf fast ein Drittel der Juden in Israel angewachsen sein. In seiner Studie beschreibt Eik Dödtmann die aktuellen Entwicklungen und Wechselwirkungen zwischen der säkular-jüdischen Mehrheit und der strengreligiösen charedischen Gesellschaft. Er untersucht dabei den politischen Einfluss der Charedim auf die Innen- und Außenpolitik Israels, die juristische Konstellation einer Semi-Theokratie und ihren Einfluss auf die Freiheit des Individuums. Dödtmann analysiert die Problemfelder des zerklüfteten Bildungssystems, die schwierige Integration charedischer Männer in den Arbeitsmarkt, die Umgehung des Wehrdienstes in einer militarisierten Gesellschaft und den Kampf um das öffentliche Leben am Schabbat, dem heiligen Tag der jüdischen Woche.
Eik Dödtmann
Eik Dödtmann, Dr. phil., 1975 geboren in Dresden, ist Judaist, Filmwissenschaftler, Hochschullehrer und Journalist. Viele Jahre arbeitete und studierte er in Israel und forscht seitdem über israelische Geschichte, Gesellschaft und Kultur. Von 2005 bis 2014 war er Redakteur und Israel-Korrespondent für die Jüdische Zeitung. Seit 2020 arbeitet er an der Filmuniversität Babelsberg am Aufbau einer Sammlung europäischer und israelisch-jüdischer Filme. Aktuell forscht er zur Darstellung orthodoxer Jüdinnen und Juden im Film.Pressestimmen
Rezension beim Deutschlandfunk, 12.06.23
»Wer wissen will, wie jüdische Fundamentalisten denken und ›ticken‹, arbeite sich durch dieses fundierte Buch. Auch diese Lektüre lohnt, weil man erheblich mehr erfährt als das medial Gebotene.«
Prof. Michael Wolfssohn