Mythos Stalin
Stalinismus und staatliche Geschichtspolitik im postsowjetischen Russland der Ära Putin
Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert [2]
Paperback, 158 Seiten, 17 x 24 cm
ISBN 978-3-95410-036-1
1. Auflage
Obwohl die totalitäre Diktatur Stalins die Geschichte des 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt und in der Sowjetunion sowie deren Einflussbereich unzählige Opfer gefordert hat, ist die Geschichte seiner Gewaltherrschaft auch mehr als 70 Jahre nach seinem Tod in der russländischen Gesellschaft nur sehr unzureichend aufgearbeitet. Mehr noch: Seit den 2000er-Jahren erfährt Stalin offenbar eine erneute Würdigung. Vor diesem Hintergrund geht die Untersuchung von Anna Becker folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielt Geschichte und speziell die Epoche des Stalinismus im postsowjetischen Russland? Wie geht die Staatsführung mit dieser Epoche um, welches Bild vom Regime und vom Diktator versucht sie zu vermitteln? Worauf zielt gegenwärtige Geschichtspolitik und wie wird sie heute in einem Staat, der sein Deutungsmonopol verloren hat, betrieben? Das Buch untersucht sowohl geschichtspolitische Schritte im Bildungsbereich, vor allem die neuesten Lehrbücher, als auch regierungsnahe historische Stiftungen und deren Tätigkeit.
Pressestimmen
»Anna Becker bringt mit der Formulierung „Stolz statt Wahrheit“ die russische Geschichtspolitik der vergangenen fünfzehn Jahre auf den Punkt.«
Portal für Politikwissenschaft
»Die zurückhaltende sachliche Art der Auseinandersetzung mit dem Thema macht das Buch zur großen wissenschaftlichen Leistung, der auch gute Lesbarkeit für Laien bescheinigt werden kann.«
Jahrbücher für Geschichte Osteuropas
»Die Autorin kommt zu dem Schluss, für die aktuelle Geschichtsaufarbeitung in Russland gelte heute mit Blick auf die Stalin-Ära der Grundsatz: Stolz statt Wahrheit.«
Märker
»Nach Ansicht der Autorin bleibt die Grundtendenz bestehen: Präsident Putin instrumentalisiert den Mythos Stalin für seine politischen Ziele.«
pw-portal.de
»Ein differenzierte Untersuchung.«
Publik Forum