Das journalistische und literarische Werk von Klaus Schlesinger 1960 bis 1980
Kontext, Entstehung und Rezeption
Berliner Beiträge zur Literaturgeschichte [1]
Paperback, 528 Seiten, 17 x 24 cm, 10 schw.-w. Abb.
ISBN 978-3-95410-055-2
1. Auflage
Anfang der 1970er-Jahre engagierte sich eine Gruppe junger DDR-Autorinnen und Autoren für eine kritische, öffentliche Auseinandersetzung mit den Widersprüchen des realsozialistischen Alltags. Klaus Schlesinger (1937– 2001) war neben Ulrich Plenzdorf und Jurek Becker einer ihrer profiliertesten Akteure. In dem vorliegenden Buch verfolgt Jan Kostka dessen künstlerische Entwicklung, indem er jene Texte und Bücher interpretiert, die Schlesinger bis zu seiner Übersiedlung nach Westberlin geschrieben hatte. Dabei gibt er Einblicke in das literarische Leben Berlins, in journalistische Initiativen und verlagspolitische Strategien – aber auch in die westliche Rezeption der DDR-Literatur. Den zum Teil unveröffentlichten Nachlass Schlesingers aufarbeitend, vermittelt Jan Kostka das spezifische Literaturverständnis des Autors: die Benennung und Zuspitzung gesellschaftlicher Konfliktlagen, ohne diese durch vorschnelle Antworten und selbstgewisse Schuldzuweisungen abzuschwächen.
Jan Kostka
Jan Kostka, 1976 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Religionswissenschaft an der Universität Potsdam. Seit seiner Promotion im Jahr 2013 an der Freien Universität Berlin ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften.