Ein Denkmal für Itzik Rachmiels
und andere Erzählungen aus dem Raschkewer Schtetl
Herausgegeben von Ernst-Harald Dähnhardt / Übersetzt von Gabriele Andresen, Ernst-Harald Dähnhardt, Dorothea Greve
Paperback, 192 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, mit Übersichtskarte
ISBN 978-3-95410-008-8
1. Auflage
Mit seinen Erzählungen aus dem Schtetl kehrt Yechiel Shraibman zurück in den Ort seiner Kindheit, nach Raschkew in Bessarabien. Es ist ein Ort beglückender menschlicher Nähe von Familie und Dorfgemeinschaft, und doch gekennzeichnet von den Attributen, die Joseph Roth 1927 den Ostjuden als ständige Begleiter zugeordnet hatte: Schmerz, Schmutz und menschliche Größe. Shraibman erweist sich in seinen Erzählungen erneut als Meister der Porträtkunst: Wenige Striche genügen ihm, um den kleinen Kosmos des Schtetl mit Leben zu erfüllen. Es sind Reminiszenzen an eine untergegangene Welt, unwiederbringlich zerstört im nationalsozialistischen Terror. Was bleibt, ist die menschliche Größe der Opfer, die Roth so weise vorausgesehen hatte.
Yechiel Shraibman
Yechiel Shraibman (1913–2005) studierte am Hebräischen Lehrerseminar in Tschernowitz (Ukraine), bevor er 1932 wegen seiner revolutionären Tätigkeiten fliehen musste. 1936 erschien in den USA seine erste Novelle, der zahlreiche Veröffentlichungen folgten. Nach dem Krieg lebte Shraibman in Moldawien. Seine preisgekrönten Werke wurden bereits in mehrere Sprachen übersetzt, u. a. ins Französische und Hebräische.