NS-Erbgesundheitsgerichte und Zwangssterilisation in der Provinz Brandenburg
     

NS-Erbgesundheitsgerichte und Zwangssterilisation in der Provinz Brandenburg

Schriftenreihe zur Medizin-Geschichte [7]

Gebunden, 248 Seiten, 24 x 17 cm, 75 schw.-w. Abb.
ISBN 978-3-937233-11-6
1. Auflage

24,90 €

Mit dem Ziel, den „Volkskörper zu reinigen und krankhafte Erbanlagen auszumerzen“, erließen die Nationalsozialisten am 14. Juli 1933 das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“, auf dessen Grundlage rund 400.000 Menschen im Dritten Reich gegen ihren Willen unfruchtbar gemacht wurden. Die Autorin beschreibt die Umsetzung dieses ersten rassenhygienischen Gesetzes des NS-Staates in der Provinz Brandenburg. Sie beleuchtet die Rolle der an der Zwangssterilisation beteiligten Ärzte und Juristen und verweist auf die Besonderheiten bei der Durchführung des Gesetzes in einer ländlich geprägten Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen jedoch vor allem die Opfer, deren individuelle Schicksale in zahlreichen Fallbeispielen sichtbar werden. Herausgegeben vom Landesamt für Soziales und Versorgung für die Landeskliniken Brandenburg/Havel, Eberswalde, Lübben und Teupitz sowie für die Ruppiner Kliniken GmbH.

Annette Hinz-Wessels

Annette Hinz-Wessels

Annette Hinz-Wessels studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Staatsrecht in Heidelberg und Bonn, Abschluss 1989, MA. Arbeitete u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtarchiv Bonn. 1995 promovierte sie zum Dr. phil. und leitete anschließend das Stadtarchiv Pulheim. Von 1998 bis 2000 war sie im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Bonn) als wissenschaftliche Mitarbeiterin im BMBF-Pilotprojekt LeMO beschäftigt.
2002 bis 2005 arbeitete sie im Forschungsprojekt "Wohlfahrtspflege und Fürsorge in der Provinz Brandenburg" an der Universität Potsdam, parallel war sie von 2002 bis 2006 in dem an der Universität Heidelberg angesiedelten DFG-Projekt "Wissenschaftliche Erschließung und Auswertung des Krankenbestandes der nationalsozialistischen 'Euthanasie'-Aktion T4" tätig. Seit Mai 2006 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Geschichte des Robert Koch-Instituts im Nationalsozialismus".
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