»Kampf um die Köpfe«
     

»Kampf um die Köpfe«

Das Amt für gesamtdeutsche Studentenfragen (AGSF) und die hochschulpolitische Kultur des Kalten Krieges (1949–1963)

Mitherausgeber Stefan Creuzberger, Fred Mrotzek

Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert [10]

Paperback, 304 Seiten, 17 x 24 cm
ISBN 978-3-95410-343-0
noch nicht erschienen
1. Auflage, erscheint am 25. März 2025

42,– €

Gegründet 1949 im Umfeld der Freien Universität Berlin, sollte das Amt für gesamtdeutsche Studentenfragen (AGSF) der bundesdeutschen Studentenschaft als »Brückenkopf« zu den Studenten an den DDR-Universitäten dienen. Darüber hinaus sammelte und publizierte es Informationen über die Lage an den ostdeutschen Hochschulen, betreute aus der DDR geflohene Studenten und verankerte mit seiner PR-Arbeit den antikommunistischen Grundkonsens an den westdeutschen Universitäten. Das AGSF gehörte einerseits zur studentischen Selbstverwaltung, andererseits war es ein eigensinniger Akteur, der enge Kontakte zu Politik und Nachrichtendiensten pflegte und wegen seiner Aktivitäten auf DDR-Gebiet ins Visier des MfS und sowjetischer Geheimdienste geriet. Für die Staatssicherheit war es eine von vielen »Westberliner Agentenzentralen«, die Studentenpresse sah in ihm das »Hauptquartier der studentischen Resistance« in der DDR, und den Allgemeinen Studentenausschüssen der bundesdeutschen Universitäten galt es vor allem als Organ der studentischen Selbstverwaltung. Erstmals liegt nun eine wissenschaftlich fundierte Monografie über diese facettenreiche Organisation vor – die in einer Reihe mit der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit und den Ostbüros von CDU, FDP und SPD stand.

Tilman Wickert

Tilman Wickert

Tilman Wickert, Dr. phil., studierte Geschichte und Politikwissenschaften in Potsdam und Berlin. Das vorliegende Buch veröffentlicht seine an der Universität Rostock eingereichte Dissertationsschrift. Er arbeitet als historisch-politischer Bildner und Historiker zur DDR-Geschichte, Geschichte der Bundesrepublik und Geheimdienstgeschichte.

Stefan Creuzberger

Stefan Creuzberger

Stefan Creuzberger, geboren 1961, Dr. phil., ist seit 2013 Professor für Zeitgeschichte an der Universität Rostock und Leiter der dortigen Forschungs- und Dokumentationsstelle des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Geschichte der Diktaturen in Deutschland. Von 1989 bis 1994 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Bonn, von 1995 bis 2001 Stellvertretender Chefredakteur / Redakteur der Zeitschrift OSTEUROPA, von 2001 bis 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Neuere Geschichte I an der Universität Potsdam. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und sowjetischen Geschichte im 20. Jahrhundert sowie zur Geschichte des Kalten Krieges. Mitherausgeber der Schriftenreihe »Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert«.

Fred Mrotzek

Fred Mrotzek

Fred Mrotzek, Dr. phil., Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Rostock und stellv. Leiter/Verwaltung  der dortigen Forschungs-und Dokumentationsstelle des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Geschichte der Diktaturen in Deutschland.
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