\"Land in Sicht?\"
     

"Land in Sicht?"

Agrarexexpositionen in der deutschen Systemauseinandersetzung

Zeitgeschichte im Fokus [4]

Gebunden, 526 Seiten, 17,5 x 24,5 cm, 30 schw.-w. Abb.
ISBN 978-3-95410-103-0
1. Auflage

29,95 €

"Land in Sicht": Das bedeutete eine lange Tradition landwirtschaftlicher Ausstellungen, auf denen Städter mit der ländlichen Lebensweise in Berührung kamen. Im Kalten Krieg hieß das aber auch, dass dort die Politik in West und Ost Foren zur Verbreitung ihrer agrar- wie deutschlandpolitischen Ziele installierte. Zur Kommunikation politischer Programme, Vorgaben und Leitbilder waren diese Veranstaltungen ein unverzichtbarer Kommunikations- und Darstellungsraum. Es war ein Kampf um Meinungen, Deutungshoheiten und Bilder. Während es in West-Berlin um die 'Grünen Pläne' der Bundesregierung und den europäischen Agrarmarkt ging, propagierte die SED in Markkleeberg ihr Modell der Kollektivierung der Landwirtschaft. Die Geschichte von Verflechtung und Abgrenzung zwischen 1948 und 1962 stellten die beiden großen Agrarexpositionen en miniature, quasi wie ein politischer Themenpark, dar. Sie verdeutlichten die Krisenmomente im Kalten Krieg ebenso wie das latente innere Spannungsverhältnis der ungelösten Deutschen Frage.

Sven Schultze

Sven Schultze

Sven Schultze, Historiker und Philosoph, geboren 1977. Studium der Geschichte, Germanistischen Linguistik und Literaturwissenschaft sowie Philosophie und Jüdischen Studien an der Universität Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin. Veröffentlichungen zur deutschen Zeit- und Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie.

Pressestimmen

»Insgesamt überzeugt die Arbeit. Anerkennenswert ist die vorzügliche Ausstattung und Gestaltung des Buches«
H/Soz/Kult

Leseproben & Dokumente

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